Herzlich willkommen in der Stadt Reichenbach/ O.L.

Wappen ReichenbachSchon von weitem sichtbar ragt trutzig der Turm der alten Wehrkirche aus dem Tal zwischen den Hügeln und Bergen – Ausläufern der Königshainer Berge im Nordosten und dem Rotstein im Westen sowie dem Töpferberg – heraus. Dennoch ist das Städtchen kein zurückgezogener Ort: Seit jeher ist das Schicksal der Stadt an seine große Durchgangsstraße, die mittelalterliche „Hohe Straße“  gebunden. Sie liegt an der Nahtstelle zwischen niederschlesischer und sächsischer Oberlausitz. Etwa 4500 Bürger leben hier; überragt von der St. Johanneskirche, die sogar 1346 Sitz eines Bischofs war. Hier finden wir eine klare und dennoch lebendige Stadtgliederung vor. Der Besuch des Kirchplatzes, der Wehrmauer und das Kircheninnere mit freigelegten Fresken zur Offenbarung des Johannes lohnen. 

 

„Im heiligen und untrennbaren Namen der Dreieinigkeit. Wenzel, durch geneigte göttliche Gnade König der Böhmen…“, hiermit beginnt  jenes Pergament vom 22. Februar 1238 für das Zisterziensernonnenkloster St. Mariental, in dem Reichenbach das erste Mal urkundlich in Erscheinung tritt als Mittelpunkt von Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Wirtschaft eines gegebenen Kreises von Dörfern.

Reichenbach OL Markt
Reichenbach OL Markt

Zu dem historisch vorbildlich rekonstruierten Marktplatz führen gewundene Straßen im interessanten Rhythmus unterschiedlich hoher und fassadenmäßig verschieden gestalteter Bürgerhäuser, vielfach mit gepflegten Vorgärten und ursprünglichen Granitstufenaufgängen. Obwohl der Strukturwandel nicht unproblematisch verlief, hat die kleine Stadt deutlich an Ausstrahlung gewonnen: Auffällig sind die großzügig sanierte und ausgestattete Grund- und Mittelschule, ein Erlebnisbad mit viel Freizeitangeboten, eine 2-Felder-Sporthalle, die neue Stadt- und Kreisbibliothek mit 4 Internetarbeitsplätzen, der Bernhard – Lekve – Park mit seltenen Gehölzen, das Ackerbürgermuseum mit seiner einzigartigen Ausstellung vom vergangen Leben der Reichenbacher Bürger,  gute Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten sowie schöne Spazierwege – nicht zuletzt auf den Töpferberg (284 m), von dem man einen herrlichen Blick über Stadt und Umgebung hat. Auch in den 1994 hinzugekommenen Ortsteilen Dittmannsdorf, Mengelsdorf, Meuselwitz und Zoblitz gibt es vielfältige Spuren der Geschichte. Die „Via regia“ oder „Hohe Straße“, die Santiago de Compostella in Portugal und Krakau, später Kiew, seit dem Mittelalter verbindet, führt über die Reichenbacher Ortsteile Reißaus, Schöps, Borda, streift nördlich Mengelsdorf bis zum Kanonenbusch. Bedeutendes Zeugnis ist die über 8 m breite Napoleonbrücke.

Reizvoll ist entlang der Uferhänge des „Schwarzen Schöpses“ der  Park im Friedenstal  Krobnitz, der Mühlengrund in Oehlisch, die Ausläufer der Königshainer Berge, der idyllisch gelegene große Teich am Dittmannsdorfer Oberwald und nicht zuletzt die gut erhaltenen Schöpser Schanzen. Der preußische Kriegsminister und Ministerpräsident Theodor Albrecht Emil von Roon (1803 – 79) und deren Nachfahren hatten bis 1945  im Schloss Krobnitz ihr Domizil. In den Jahren 2002 bis 2005 wurde der gesamte Schlosskomplex mit großem Aufwand saniert. Ständige und wechselnde Ausstellungen sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen werden den Besuchern nun ganzjährig geboten. An das Schlossensemble grenzt ein Park mit kuriosen Bäumen und der Familiengruft derer von Roon. Vielerlei Empfehlungen für das Wandern werden dem Interessierten vermittelt. Reichenbach hat von jeher die regionale Zugehörigkeit zur Oberlausitz betont. Darauf verweisen schon die Grundfarben im Wappen: Blau und Gold. Der Wappenschild der Stadtherrschaft ist über dem Tor angebracht; dieses war für die Hussiten im 15. Jahrhundert verschlossen, für den interessierten und aufgeschlossenen Besucher ist es aber immer weit offen. Das dokumentiert die Kleinstadt Reichenbach auf vielfältigste Weise.

Reichenbach OL Schloss Krobnitz
Reichenbach OL Schloss Krobnitz
Landkreis Großenhain
Blick vom Rathaus zur Marienkirche

So steht der gläserne Giebel des modernen Rathauses in der unmittelbaren Nachbarschaft der Wehrmauer aus dem Hussitenkrieg und dem mächtigen Turm der St. Johanneskirche. Außer zum Behördenbesuch lädt das Rathaus zum Betrachten der ständig im Foyer stattfindenden Kunstausstellungen und einem breiten Veranstaltungsangebot im Ratssaal ein. Als ausgewiesenes Unterzentrum im ländlichen Raum wird die Stadt Reichenbach den vielfältigsten Ansprüchen gerecht – überzeugen Sie sich durch einen Besuch am besten selbst davon!

Ansichten von Reichenbach OL